Backen liegt im Trend. In heimischen Küchen werden neue Rezepte ausprobiert und die Rezepte der Fernsehbäcker nachgebacken. Dabei stellt sich die Frage: Wie bekommt man den fertigen Teig am besten aus der Rührschüssel, ohne dass zu viele Reste in der Schüssel verbleiben?
Dafür gibt es den Teigschaber. Das nützliche Küchenutensil kratzt nicht nur sauber die kleinsten Teigreste aus der Schüssel. Ein Teigschaber eignet sich auch, um die Torte mit einer optisch ansprechenden Glasur zu überziehen oder den Kuchen aus der Springform auf eine Tortenplatte zu schieben. Mit dem Teigschaber verrühren Sie flüssige Zutaten sauber und schnell. In unserem Teigschaber Test haben wir große und kleine Teigschaber von verschiedenen Herstellern unter die Lupe genommen.
Welche Teigschaber gibt es?
Teigschaber sind mit und ohne Stiel erhältlich. Im Teigschaber Test haben vor allem wir Teigschaber mit Stiel getestet, da Teigschaber auch zum Rühren verwendet werden, was ohne Stiel nur eingeschränkt möglich ist. Der Teigschaber mit Stiel besteht aus dem Stiel und einer rechteckigen Platte am unteren Ende. Die Patte besitzt am stielabgewandten Ende meist eine runde und eine spitze Ecke, mit der sich runde Behältnisse und eckige Dosen restlos auskratzen lassen. Schmale Teigschaber mit Stiel reichen selbst in die engsten Gläser. Während der Stiel des Teigschabers aus Holz oder Edelstahl ausgeführt ist, besteht die Platte des Teigschabers aus Silikon. Durch den Stiel bleiben die Hände sauber. Teigspatel mit Stiel sind nicht zum Zerteilen von festem Teig geeignet, obwohl der Stiel im Teigschaber Test extrem fest befestigt ist.
Teigspatel ohne Stiel bestehen nur aus einer Platte mit halbrunder oder eckiger Form. Ein breiter oberer Rand sorgt für den Halt der Finger. Der Teigschaber ohne Stiel ist die Urform des Teigschabers, dessen Kanten geriffelt oder gewellt waren, um den Teig zu schaben. Das Küchenutensil gibt es heute noch und es eignet sich besonders gut zum Glattstreichen von Glasuren und Teigen auf großen Flächen und zum Teilen und Anheben von festen Teigen. Beim Auskratzen der Rührschüssel werden im Test allerdings die Finger schmutzig. Zudem hat der Teigschaber ohne Stiel eine breitere Fläche als ein Teigschaber mit Stiel. Er kommt nicht in die Ecken.
Teigschaber im Test: Wir testen neun verschiedene Teigschaber
Für unseren Test haben wir fünf verschiedene Teigschaber bzw. Marken ausgewählt. Es treten von einigen Firmen zwei Modelle an, so dass es insgesamt neun Schaber sind. Wir testen von WMF den WMF Profi Plus Teigschaber mit einer Schabergröße von 2,9×7 cm (Modell 1871946030) und den größeren WMF 1871956030 mit einem Schaber in 5,3×8,3 cm.
Von Rösle testen wir wie Teigschaber 12475 mit einer Schabergröße von 2,7x6cm sowie das größere Modell 12460 mit einer Schabergröße von 7,5×12,2 cm. Als klassischen Teigschaber testen wir den Dr. Oetker Teigschaber 1636. Der amerikanische Küchenprofi KitchenAid ist mit den Teigschaber-Modellen KO030OHERA und KS032ER in unserem Test vertreten. Ebenfalls ein Klassiker ist der Tupperware Teigschaber. Hier testen wir den vielfach bekannten kleinen Teigschaber sowie das größere Modell D167.
WMF Profi Plus Teigschaber im Test
Der WMF Profi Plus Teigschaber tritt in zwei Größen in unserem Test an. Die kleine Version hat eine Schaberfläche von 29×70 mm und 8 mm Stärke. Insgesamt ist der Teigschaber 24,3cm lang und wiegt 77g.
Die große Version des WMF Profi Plus Teigschaber ist mit rund 27,9 cm Länge nur unwesentlich größer. Die Schaberfläche ist mit den Maßen 53×83 mm und einer Stärke von 9 mm jedoch deutlich größer und nimmt deutlich mehr Teig auf. Die Größe schlägt sich auch im Gewicht nieder. 128 statt 77g wiegt der große WMF Teigschaber.
Der Griff beider Teigschaber besteht aus teilmattiertem Cromargan. Das Silikon der Schaberfäche ist hitzebeständig bis 200°C. Mit der abgerundeten Seite lassen sich Töpfe, Schüsseln oder auch Marmeladengläser gut von Resten befreien. Die glatte Kante eignet sich zum Glattstreichen von Creme und Kuvertüre.
Rösle Teigschaber im Test
Die Firma Rösle bietet zwei vergleichbare Teigschaber an. Auffälligster Unterschied gegenüber den WMF Teigschabern ist der Griff, der bei Rösle lediglich aus einem durchgehenden 3,5 bzw. 5,5 mm starken Rundstahl besteht.
Der kleine Rösle Teigschaber misst insgesamt 26 cm bei einem Gewicht von 39g. Die Schaberfläche hat die Maße 27×60 mm und eine Stärke von 7,3 mm. Im Vergleich zum kleinen WMF Schaber ist die Schaberfläche nur unwesentlich kleiner. Der Schaber jedoch deutlich leichter. Der große Rössle Teigschaber hat eine Gesamtlänge von 32,5 cm bei einem Gewicht von 170g. Die Schaberfläche misst 75×122 mm. Im Vergleich mit dem WMF Teigschaber ist diese Schaberfläche deutlich größer und stärker.
KitchenAid Teigschaber im Test
Die zwei KitchenAid Teigschaber in unserem Test sind beide in Empire-Rot und Schwarz gehalten. Der rote Griff besteht aus ABS-Kunststoff und die Schaberfläche aus Silikon. Der Kunststoff ist laut Hersteller bis 260°C hitzebeständig. Beide Teigschaber sind rund 30 cm lang. Der Griff ist nicht durchgehend rund und hat einen Durchmesser von 20×22 mm. Beide Schaber liegen sehr gut in der Hand.
Entscheidender Unterschied der beiden Teigschaber ist die Schaberfläche. Der erste Teigschaber hat eine klassisch gebogene Kante. Der zweite KitchenAid-Schaber ist wie ein flacher Rührlöffel gestaltet. Damit eignet er sich neben Mischen auch zum Schöpfen, da sich auch Flüssigkeit aufnehmen lässt. Dieser KitchenAid Teigschaber hat ein Gewicht von 128g. Die Schaberfläche ist 10×6 cm groß.
Der klassische KitchenAid-Teigschaber ist mit 118g ein wenig leichter. Der Schaber mit einer Fläche von rund 9×5,5 cm passt sich optimal der Rundung der KitchenAid Schüssel an.
Dr. Oetker Teigschaber im Test
Der Dr.Oetker Teigschaber hat einen Griff aus Holz. Der Schaber selbst besteht aus Kautschuk. Das Design dieses Schabers wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Da Nachhaltigkeit bei Kunden jedoch eine immer größere Rolle spielt, kann dieser Teigschaber eine echte Alternative sein. Denn der Teigschaber kommt ohne Kunststoff oder Metall aus.
Der Dr.Oetker Teigschaber hat eine Gesamtlänge von 27,5 cm bei einem Gewicht von 47g. Der Holzgriff misst 20×5 mm, die Schaberfläche 54×94 mm.
- Teigschaber: Schaber für einfaches und schnelles Verstreichen und Ausschaben
- Lieferumfang: 1 x Teigschaber (Länge: ca. 28 cm, Breite: ca. 5,5 cm) - in bester Qualität von Dr. Oetker
- Anwendung: Perfekt zum Glattstreichen von Teigen in der Backform oder im Topf - Abgerundete Kanten lassen den Teig ganz leicht sowohl in runden, als auch kantigen Backformen verteilen
- Material: Der Teigschaber mit einem Griff aus Holz besteht aus widerstandsfähigem, aber zugleich flexiblem Kunststoff - leichte Reinigung per Hand
Tupperware Teigschaber im Test
Auch Tupperware ist in unserem Test mit zwei Teigschabern vertreten. Beide Teigschaber sind laut Hersteller bis 200°C temperaturbeständig und für die Spülmaschine geeignet.
Der rosafarbene kleine Tupperware Teigschaber ist im Vergleich zum großen orangefarbigen Tupperware D6167 Topfschaber ganz aus Kunststoff. Der kleine Topfschaber misst 22,1x 5,5 cm, wobei die Grifflänge 13 cm und der Durchmesser 2,2×1,2 cm beträgt. Die Schaberfläche hat in der Mitte einen Schlitz. Insgesamt wiegt der kleine Teigschaber 27g.
Der größere Tupperware D167 kombiniert harten schwarzen Kunststoff am Stiel und weichen orangefarbigen Kunststoff an der Schaberfläche. Der Schaber ist am Griff für eine bessere Handhabung gummiert und ergonomisch geformt. Der Tupperware D167 Teigschaber wiegt 79g. Er misst insgesamt 22,1×5,5 cm, wobei 18,5 cm auf den Griff entfallen.
Unser Teigschaber Test – welchen Teigschaber kaufen?
Materialien für Teigschaber
- Edelstahl: Klassische Teigschaber aus Metall bestehen aus Edelstahl. Sie sind leicht zu reinigen und das Material ist äußerst robust und hygienisch. Ein Teigschaber Edelstahl bleibt geschmacksneutral, langlebig und hitzebeständig. Edelstahl Teigschaber werden wegen ihrer Robustheit zum Portionieren von festen Teigen wie Nudelteig oder Brotteig verwendet. Gerne wird Edelstahl mit Silikon ergänzt. Mit einem Teigschaber ohne Plastik lassen sich im Teigschaber Test sogar Nüsse grob zerhacken.
- Holz: Holz findet sich vor allem bei Teigschabern mit Stiel. Der Teigschaber aus Holz kann einen Stiel aus Holz besitzen und mit einem Schaber aus Silikon oder lebensmittelechtem Gummi ergänzt sein, oder ganz aus Holz gefertigt sein. Es ist robust, hitzebeständig und angenehm zu handhaben. Ganz besonders hart ist Buchenholz. Es sollte für eine längere Haltbarkeit nicht in der Spülmaschine, sondern per Hand gereinigt werden.
- Kunststoff: Ein Teigschaber aus Kunststoff findet sich vor allem bei Teigschabern ohne Stiel, die auch als Portionierer oder Teigkarte bekannt sind. Bei Teigschabern mit Stiel kann der Stiel aus Kunststoff bestehen und der Schaber aus einem anderen Material. Kunststoff ist ein starres Material. Es kann als Küchenhelfer verschiedene Farben annehmen und lässt sich gut reinigen. Kunststoff ist nicht hitzebeständig.
- Silikon: Silikon ist der neue Star unter den Küchenhelfern. In bunten Farben wird Silikon, nicht nur als Silikon Teigschaber, derzeit bei vielen Küchenhelfen eingesetzt. Es ist im Gegensatz zu Kunststoff bis 220 °C hitzebeständig und resistent gegen Säuren. Hartes Silikon wird am Stiel, weiches Silikon für den Teigschaber Silikon hitzebeständig am Schaber selbst eingesetzt. Das Material gleicht Edelstahl bei der Hygiene. Silikon in der Küche sollte lebensmittelecht und frei von BPA sein. Teigschaber Silikon eignen sich zum Glattstreichen und Ausstreichen
Je unebener die Fläche ist, die mit dem Teigschaber bearbeitet werden soll, umso angezeigter ist die Verwendung eines Teigschabers aus Silikon. Silikon kann sich unebenem Oberflächen und Kurven von allen verwendeten Materialien am besten anpassen. Mit einem Silikon Teigschaber wird jede Ecke erreicht. Mit einem Teigschaber aus Edelstahl oder einem Teigschaber aus Kunststoff ist es im Test dagegen am einfachsten, Teig zu verteilen. Diese Teigschaber sinken im Test nicht in die Masse ein.
Video Teigschaber-Test: Welcher Teigschaber ist die Beste?
In unserem Video zeigen wir, wie wir den besten Teigschaber ermittelt haben. Im Test sind zwei verschiedene WMF Profi Plus und Rösle Teigschaber, der Dr. Oetker Teigschaber 1636, zwei Teigschaber der Firma KitchenAid sowie zwei unterschiedliche Tupperware Teigschaber.
Einen großen oder kleinen Teigschaber kaufen?
Ein Teigschaber gehört in jede Küche. Seine Größe bestimmt, wie effektiv Sie mit dem Teigschaber arbeiten können. Kleine Teigschaber lassen gut zum Auskratzen von schmalen Gläsern oder einem Mixbecher nutzen. Auch das Umrühren von kleinen Teigmengen gelingt gut. Für große Teigmengen oder Flüssigkeiten sind die kleinen Teigschaber jedoch weniger geeignet.
Große Teigschaber verteilen Teige und Glasuren durch die große Fläche und die Kraftübertragung gleichmäßiger als kleine Teigschaber. Auch das Mischen verschiedener Zutaten geht schneller.
Für ambitionierte Küchenprofis stellt sich die Frage, ob man einen kleinen oder großen Küchenschaber kaufen sollte, erst gar nicht. Je nach Einsatzzweck benötigt man den passenden Schaber, so dass man sich beide Größen zulegen sollte.
Teigschaber mit Loch
Dazu zählt die Teigkarte, die am oberen Rand als Teigschaber mit einem Griff versehen ist. Das Loch dient dazu, um den Teigschaber mit Metallgriff einem Haken aufzuhängen. Ist das Loch in der Mitte, können dadurch anders temperierte Flüssigkeiten leichter in den Teig gegeben und verrührt werden. Der Widerstand von festen Teigen wird durch das Loch gemindert und es wird mehr Luft in den Teig gerührt.
Auf welches Material beim Teigschaber achten?
Die Teigschaber in unserem Test hatten meist eine Schaberfläche aus Silikon oder Kautschuk. Beide Materialien sind begrenzt hitzebeständig, formstabil und leicht zu reinigen. Lediglich die getesteten Tupperware-Teigschaber setzen philosophiebedingt auf Kunststoff. Diese Schaber hatten ein wenig das Nachsehen.
Die Griffe der Teigschaber sind aus Holz, Metall oder Kunststoff. Alle Schaber lagen gut in der Hand. Wirklich störend war kein Griff. Die Griffunterschiede der WMF und Rösle-Teigschaber sind groß. Doch beide Modelle konnten auch bei längerer Verwendung überzeugen.
Welcher Teigschaber ist zu empfehlen?
In unserem Test haben wir neun Teigschaber miteinander verglichen. Jeder hatte seine Vor-, aber auch Nachteile.
Die Teigschaber von WMF und Rösle sind in jedem Fall eine Anschaffung wert. Beide Hersteller liefern hochwertige Teigschaber. Ob man einen runden Griff, wie beim WMF Profi Plus, oder die gebogene Rundstange der Rösle Teigschaber bevorzugt, ist Geschmackssache. Beide Modellarten liegen gut in der Hand und sind hochwertig verarbeitet. Für den Rösle spricht der günstigere Preis.
Noch günstigster ist in jedem Fall der Dr.Oetker Teigschaber. Seine Schaberfläche ist gut. Doch sein Holzstiel, trotz Nachhaltigkeit, konnte die Tester nicht überzeugen.
Tupperware war mit zwei grundsätzlich unterschiedlichen Teigschabern in unserem Test vertreten. Der kleine Teigschaber, der in vielen Haushalten zu finden ist, ist trotz dessen, dass er nur aus einem Stück Kunststoff gefertigt ist, gut. Doch unsere Tester sehen diesen Teigschaber eher als Ergänzung im Küchensortiment an. Der große Teigschaber D167 ist gut und konnte unsere Tester überzeugen. Doch die höchste Punktzahl in unserem Teigschaber-Test bekamen die beiden Teigschaber der Firma KitchenAid. Neben der hochwertigen Verarbeitung und der sehr guten Ergonomie konnte vor allem der Teigschaber mit der Mulde im Test überzeugen. Nachteil: Um optimal in der Küche auf alles vorbereitet zu sein, sollte man beide KitchenAid Teigschaber griffbereit haben.